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Einleitung: Recruiting zwischen Fachkräftemangel und Plattformabhängigkeit

Der Arbeitsmarkt ist angespannt. In kaum einer Branche zeigt sich das so deutlich wie in der Immobilienwirtschaft: Ob Projektentwickler, Facility-Management-Dienstleister oder Wohnungsunternehmen – qualifiziertes Personal zu finden ist eine der zentralen Herausforderungen. Viele setzen dabei auf altbewährte Kanäle: Stepstone, Indeed, Headhunter. Doch die Ergebnisse sind oft durchwachsen, die Kosten hoch und die Bewerbungen nicht selten unpassend.

🧮 Was möglich ist – ein Praxisbeispiel

Ein mittelständischer FM-Dienstleister mit rund 30 Mitarbeitenden erhält seit der Einführung eines eigenen Karriereportals alle drei Tage eine qualifizierte Bewerbung – ganz ohne Google Ads, Stepstone oder externe Headhunter. Die Bewerbungen kommen organisch – direkt auf echte, ausgeschriebene Stellen. Die Investition hat sich nach weniger als drei Besetzungen amortisiert.

Was Jobportale und Headhunter leisten – und was nicht

Jobportale haben ihre Berechtigung, ebenso wie Headhunter. Sie können kurzfristig helfen, Reichweite generieren oder Spezialisten vermitteln. Aber sie haben auch systemische Schwächen:

  • Kosten: Eine Anzeige bei Stepstone kostet je nach Laufzeit und Paket zwischen 800 und 1.500 Euro (vgl. Stepstone Preisliste).
  • Headhunter: berechnen im Schnitt 20–30 % des Bruttojahresgehalts
  • Begrenzte Sichtbarkeit: Anzeigen laufen nach wenigen Wochen aus. Wer nicht aktiv sucht, wird nicht erreicht.
  • Keine Markenbindung: Jobportale zeigen Stellen, aber nicht das Unternehmen. Bewerber:innen wissen oft kaum, wer sich hinter der Anzeige verbirgt.
  • Streuverluste: Wer viel zahlt, bekommt viele Klicks – aber nicht zwangsläufig passende Bewerber:innen.

Was eine eigene Karrierewebsite leisten kann

Eine gut konzipierte Karrierewebsite ist mehr als eine Liste offener Stellen. Es ist eine digitale Infrastruktur für kontinuierliches Recruiting, Employer Branding und eine selbstbestimmte Kommunikation mit potenziellen Bewerber:innen.

Vorteile auf einen Blick:

  • Kontinuität: Sichtbar 24/7, ohne Laufzeitlimit
  • Unabhängigkeit: Keine Plattformgebühren, keine Anzeigenlimits
  • Employer Branding: Unternehmenskultur, Benefits, Teams – erlebbar dargestellt
  • Bewerbungserlebnis: Videos, Testimonials, Jobwecker, Bewerbungstool, Vorabgespräch
  • Flexibilität: Alle Zielgruppen abbildbar – von Azubis bis Professionals
  • SEO-Effekt: JSON-LD, strukturierte Architektur, Content-Verzahnung
  • Kostenkontrolle: Einmalige Investition, keine wiederkehrenden Mediakosten

🎓 Laut der Stepstone Candidate Journey Studie 2023 betrachten 85 % der Bewerber:innen die Karriereseite eines Unternehmens als wichtigste Informationsquelle im Entscheidungsprozess.

Auch die SHRM und das Institute for Employment Studies (IES) betonen in ihren Studien, dass die Candidate Experience maßgeblich über Karriereseiten beeinflusst wird.

Praxiseinblick: Ein Portal, das funktioniert (Fallbeispiel PANDION Service)

Bei der Zusammenarbeit mit dem FM-Dienstleister PANDION Service zeigte sich das Potenzial deutlich: Aus dem ursprünglichen Wunsch nach einer einfachen Stellenseite entwickelte sich – initiiert von Property Branders – eine vollwertige Karrierewebsite .

Das Besondere: Die inhaltliche Verzahnung mit dem bestehenden Fachartikel-Bereich der Website sorgt für konstanten, qualifizierten Traffic. Kombiniert mit Employer Branding-Elementen (Fotowalls, Testimonials, Benefits, Onboarding-Prozess etc.) und einem Bewerbungstool inklusive JSON-LD-Markup entsteht eine Recruiting-Maschine, die fast ausschließlich organisch Bewerbungen generiert.

Kosten-Nutzen-Vergleich: Eigene Karrierewebsite vs. klassische Recruiting-Kanäle

Kategorie Jobportale Headhunter Eigenes Karriereportal
Cost-per-Hire Ø 1.000–3.000 € Ø 20–30 % des Jahresgehalts Variabel, aber sinkend pro Bewerbung
Time-to-Fill 6–12 Wochen 4–8 Wochen Kontinuierlicher Zufluss möglich
Kostenstruktur Wiederkehrend Erfolgsbezogen, teuer Einmalig + laufend gering
Employer Branding Eingeschränkt Nicht vorhanden Voll steuerbar
Steuerbarkeit Gering Extern Intern, datenbasiert
Datenhoheit Extern Extern Intern

Für wen sich ein Karriereportal lohnt

Grundsätzlich profitieren alle Unternehmen in der Immobilienwirtschaft von einer professionellen Karriereseite – insbesondere aber jene mit regelmäßigem Personalbedarf:

  • Facility-Management-Dienstleister
  • Wohnungsunternehmen & Hausverwaltungen
  • Projektentwickler & Bestandshalter

Je häufiger neue Stellen zu besetzen sind, desto schneller amortisiert sich das System. Doch auch Unternehmen mit geringerer Frequenz profitieren langfristig durch Sichtbarkeit, Markenbildung und kontinuierlichen Bewerberzufluss.

Fazit: Recruiting ist kein Sprint, sondern Infrastruktur

Wer dauerhaft gute Mitarbeitende gewinnen möchte, braucht mehr als Anzeigen. Er braucht ein System.

Tobias DankerGeschäftsführer

Ein Karriereportal kann ein solcher Bestandteil der Recruiting-Infrastruktur sein. Es bietet Kontrolle, Sichtbarkeit, Bewerberqualität – und langfristig: eine starke Arbeitgebermarke.

Gerne stehen wir Ihnen für Ihre Anliegen zur Verfügung. Sie können mit uns Kontakt aufnehmen oder unsere Leistungsbereiche auf der Website entdecken.